Untergangsvisionen

Bestimmte Dramen werden Ihnen auch 2014 nicht erspart bleiben: das mit den Sonnenuntergängen zum Beispiel. Sonne gibt’s derzeit noch nicht, aber schon mal Reflexionen ihres Untergangs:

Semantisches

Eigentlich versuche ich’s zu vermeiden. Ich weiß, eine Sprache ist ein lebendiges Wesen, das sich entwickelt. Und man sollte nicht zu sehr an althergebrachten Vorstellungen kleben, wenn’s um den Gebrauch der Muttersprache geht. Aber manchmal, da muss es raus. Heute an der Ampel:Mein überaus geschätzter Ex-Arbeitskollege Uli hat für solcherlei Unfälle einen passenden Begriff geprägt: „semantische Kacke“. Das trifft’s auf den Punkt. Und für sowas wird Geld an Werbeagenturen bezahlt – erschütternd. Nochmal zum Mitschreiben: Preise können nicht günstig sein. Waren oder Dienstleistungen können das, Preise nicht. Preise sind hoch oder niedrig, akzeptabel oder unverschämt. Aber ganz bestimmt nicht günstig, kapiert?????
Und weil ich gerade in Fahrt bin: Der gute deutsche Haken stirbt. Er wird in zunehmenden Maße durch den Absatz eines Schuhs ersetzt, nämlich den Hacken. Das ist, mit Verlaub, noch viel größerer sprachlicher Unsinn. Und vom apostrophierten Genitiv – aka „Deppenapostroph“ – fange ich lieber gar nicht erst an (kleiner Zaunpfahlwink an Stammleserin und Bloggerin Birgit – no offense meant).
So – der Chefredakteur in mir entschuldigt sich in aller Form und verspricht, sich hier künftig herauszuhalten.

Kleinigkeiten

Kleine Bestandsaufnahme nach knapp drei Wochen Anzuchtgedöns. Mit Wohlwollen (das braucht’s, denn ob der im mittleren Bild noch was wird ist fraglich) haben bis jetzt sechs Samen gekeimt wollen hoffentlich richtige Pflanzen werden. Sechs von siebzehn. Angesichts der Trefferquote von Thomas versinke ich damit ein wenig vor Schamesröte im Boden.