Seit einiger Zeit bin (oder besser: war) ich auf der Suche nach einer Möglichkeit, unkompliziert und sicher im Garten das eine oder andere Feuerchen machen zu können; die Tage werden kürzer und kälter, man friert so leicht beim abendlichen Bier ;-).
Dabei bin ich auf die absolut überzeugende Idee gestoßen, dafür die Trommel einer Waschmaschine zu missbrauchen: Die ist aus Edelstahl (rostet nicht), gelocht (gute Belüftung) und hat einen serienmäßigen Ständer (die Riemenscheibe) – theoretisch perfekt. In der Praxis auch, wie ich gerade feststellen durfte – ich hab‘ mal bei Ebay so ein Ding für kleines Geld erstanden und ausprobiert. Fazit: Problem gelöst.
Es wird
Bis dato habe ich mich dem nahen Herbst konsequent verweigert, aber heute morgen ging’s nicht mehr: Es wird braun, das Laub auf den Bäumen. Mist. Dafür gelang mir wenigstens in einer Lücke zwischen den von ersten herbstlichen Stürmen getriebenen Wolken dieses Foto, und das lässt die kalte Jahreszeit etwas weniger bedrohlich erscheinen: Gebt mir noch ne Woche, dann ist die oberste Etage des neuen „Holzturms“ auch voll.
Das Wort zum Sonntag
Das folgende Bild beschreibt den Sonntag hier im Westen der Republik eigentlich allumfänglich:Nun war da aber noch der lästige Umstand, dass da noch eine Fuhre Holz in heimische Gefilde gekarrt werden musste, außerdem lag noch das ganze Zeug vom Vortag in der Gegend rum. Also viel zu früh aufgestanden, den Hänger nochmal voll gemacht, und pünktlich zum Einsetzen des prognostizierten Regens waren wir wieder daheim. Unter weitgehender Ignoranz der Wetterverhältnisse ist die gestrige Fuhre jetzt da, wo sie hingehört, nämlich um neuen Regal. Womit dessen untere Etage – ein knappes Drittel der Gesamtkapazität – auch schon voll wäre:Der Hänger vor der Tür allerdings ist noch voll, und das wird er einstweilen auch bleiben – für heute bin ich oft genug bis auf die Knochen nass geworden.
Beschaulicher Samstag
Oder auch nicht. Es gab Arbeit bis in die Dunkelheit. Der Grund dafür ist ein einfacher: Meine noch in Recklinghausen lagernden Holzvorräte müssen an diesem Wochenende da weg, sprich: heim nach Bottrop und sinnvollerweise auch gleich weiterverarbeitet werden. Prinzipiell keine unlösbare Aufgabe, zumal ich mittlerweile eine Anhängerkupplung am Auto habe und ein gescheiter Hänger bei meinem Arbeitgeber zur Verfügung steht. Also erst mal ne Fuhre Eiche und Birke abgeholt, auf Maß gesägt und Nachbar Dieter von der Kette gelassen ;-).
Dimensionen
Auch wenn ich mein thermisches Wohlbefinden in der kalten Jahreszeit ausschließlich mit Holz bestreite und das so langsam aber sicher sinnvolle Dimensionen annimmt – manchmal fühle ich mich wie ein blutiger Anfänger:
Beide Bilder sind aus dem Motorsägen-Portal entliehen. Und da ich keine deep links in den entsprechenden Thread setzen kann, die Nicht-Mitglieder sehen können hoffe ich, dass ich fürs nicht ganz legale Posten der Bilder nicht den Kopf abgerissen bekomme.
Richtfääst !!!
Wir haben’s geschafft, und das noch deutlich zügiger als erwartet: Holzregal MK2 hat einen Dachstuhl. Den haben Dieter, sein alter Kumpel Werner und ich heute Nachmittag ordnungsgemäß mit ein paar Bier gefeiert, in Ermangelung eines Kranzes habe ich wenigstens einen Ast vom Pflaumenbaum in den Giebel gebunden.
Schon jetzt kann ich mit Sicherheit sagen, dass die Konstruktion prima ist und nicht sehr schwierig zu realisieren. Morgen muss ich noch ein paar Quadratmeter Rauhspund für die Dacheindeckung besorgen, dann geht’s langsam in die finale Phase.
Sparrengedöns
Hat geklappt. Mit knapper Not, aber immerhin. Am Freitag habe ich noch 27 Meter Kantholz 6×8 cm klargemacht und auf 7,5 x 5,5 runtergehobelt. Über Nacht durfte das Material dann schon im Garten (mitunter auffällig deutlich vorhandene) Restfeuchte von sich werfen, Samstag Morgen ist das Foto entstanden. Mittlerweile ist das Zeugs auf Endmaß gesägt, die Winkel an der Firstseite angebracht (Dachneigung 30°) und ein Anstrich aufgebracht. Wenn alles geradeaus läuft, könne wir Sonntag gegen Abend Richtfest feiern.
Weiter geht’s
Holzregal MK2 wächst in zufriedenstel- lendem Tempo. Heute ist das Grundgerüst praktisch komplett fertig geworden, es fehlt nur noch das Dach. Auf dem Bild ist gerade die dritte (und letzte) Palettenebene fertig geworden. Mittlerweile ist das Ständerwerk auf Endmaß gekürzt, die Stirnflächen angemalt und die beiden Fußpfetten sind auch schon drauf. Morgen schaff ich’s hoffentlich noch zum Holzhändler, dann geht’s am Wochenende mit der Sparrenkonstruktion weiter. Davon gibt’s fünf auf jeder Dachseite, und die sollte man eigentlich prima vorher zusammenbauen können. So die Theorie…
Licht und Schatten
Der heutige Tag auf der Holzregal-Baustelle begann äußerst unerfreulich. Wie ich nämlich feststellen musste, habe ich beim Setzen der Bodenhülsen fürs Ständerwerk Murks gemacht. Deshalb durfte ich acht der zwölf Hülsen wieder aus der Erde pulen und neu einschlagen. Immerhin bot das die Chance, den Rasen unter der Baustelle final so richtig abzumähen. Zukünftig wird da mangels Licht wohl eh nicht mehr allzu viel wachsen.Danach allerdings lief es erheblich besser. Das Ständerwerk war relativ zügig mit auf korrekte Höhe eingemessenen Winkeln zur Aufnahme der Paletten bestückt. Die Kanthölzer sind noch nicht in den Hülsen verschraubt, diese Freiheitsgrade sind noch nützliche, weil das Ganze natürlich nur im Rechner maßhaltig ist und man diese Hülsen einfach nicht zentimetergenau setzen kann. Muss man auch nicht, wenn die Hölzer darin so viel Spiel haben, dass man die Fehlstellungen ausgleichen kann. Die vier inneren Hölzer habe ich ein wenig zu groß gehobelt, mit den beiden daran befestigten Winkeln wollten die nicht mehr ohne Gewalt in die Hülsen hinein; kein Problem, dass eine Flex nicht lösen kann – ein Schenkel der Winkel ist jetzt ein paar Millimeter schmaler und jetzt passt’s.
Die erste festgeschraubte Palette hatte mit der Belastung durch Dieters knappe Tonne 😉 jedenfalls keinerlei Probleme. Dieter schon, der traute dem Braten nicht so ganz, wie man seinem Gesichtsausdruck unschwer entnehmen kann. Das Stück Brennholz im Vordergrund ist übrigens unser Hülseneintreiber. Die Dinger mögen es so gar nicht, wenn man direkt mit dem Vorschlaghammer auf die Kante drischt, und da bot sich der Klotz zum Unterlegen an.Das ist das letzte Bild, dass das schwindende Tageslicht noch erlaubte. Die unterste Lage Paletten ist drin, die Winkel für die zweite Ebene sind angeschraubt. Mittlerweile liegen hier die nächsten vier Euros drauf. Bis jetzt ist alles halbwegs gerade und rechtwinklig – bis jetzt bin ich nicht unzufrieden.
Abgebaumt
Dann da war da noch die Sache mit dem Ast. Der, der vor einiger Zeit aus der großen Weide im Vorgarten herausgebrochen war und mittlerweile nur noch am seidenen Faden baumelte. Dummerweise noch nicht mal bei mir, sondern über Dieters Garageneinfahrt. Heute kamen dann die Profis und schnitten den Bruch aus dem Baum. Dem Vorschlag, den ungeliebten und sowieso überalterten Baum gleich ganz in die Horizontale zu befördern, standen die Herrn mangels Auftrags leider ablehnend gegenüber.
Den Ast jedenfalls haben sie geschafft. Wenngleich der Film, den die dafür gemacht haben, irgendwie ein bisschen drüber erschien: die halbe Straße versperrt mit einem Steiger und einem Laster mit angehängtem Häcksler. Der Steiger konnte was, der Schredder eher nicht, das Ding, was wir da neulich in Duisburg hatten, hat mich erheblich mehr beeindruckt.