Mein Freund, der Baum

… ist tot. Kein Scheiß. Diesmal hat’s ihn echt ein für allemal gerissen. Und mir bricht’s das Herz.

Mein Freund, der Baum, das war die japanische Zierpflaume, die ich so 2008 in meinen damaligen Vorgarten gepflanzt hatte. Das erste Bild davon ist das hier. Ja, das dürre rote Ding hinten am Rand der Rasenfläche. Die Pflaume ist mehrmals umgezogen und hat auch zwischenzeitlich mal ein paar Wochen auf dem Kompost gelegen – hat sie alles überstanden.

Letztlich fand sie ihr Plätzchen auf der Wiese, die damals noch zu Lothar und Gisela gehörte und die mir freundlicherweise angeboten hatten, sie dort wohnen zu lassen. Da hat’s ihr auch gefallen. Das hier war im Juni 2016, da waren Lothar und Gisela schon länger umgezogen und ich war auch schon ein Weilchen weg:

So hätt’s weitergehen können und ich hab mich immer gefreut, wenn ich dem Bäumchen über zwei Gärten hinweg von Ex-Nachbar Dieters Domizil aus beste Gesundheit attestieren konnte. Das hier war im März diesen Jahres:

Und heute so:

Und ja, dem Vernehmen nach wird jetzt erstmal gepflastert, Garagen hingestellt – wie das so geht. Wer braucht schon Grün.

Das war mal schön da.

Und nu?

Da ist es – das reine, unverschnittene Böse: Carolina Reaper fein gehackt. Wenn ich jetzt noch wüsste, wie ich das Zeug aus dem Mixer bekomme, ohne dabei zu sterben…

So sieht’s aus

Ist tatsächlich nicht viel, was nach dem Kleinhacken von dem ganzen Zeug übrigbleibt, aber das war schon vorher klar. Auch bin ich mir nicht ganz sicher, ob das Zeug hätte absolut pulvertrocken sein müssen, um nicht über kurz oder lang zu vergammeln – wir werden sehen.

Der Dörrautomat hat seine Sache, soweit ich das beurteilen kann, nämlich völlig ohne Fehl und Tadel erledigt, das ganze Zeug ist schön gleichmäßig schrumpelig geworden :-).

So. Bis hierhin war das alles Spaß – der hört jetzt auf. Jetzt gibt’s nämlich das gleiche Procedere mit den Carolina Reaper, und da ist erheblich mehr Vorsicht im Umgang erforderlich.

Alles so gelb hier

In diesem Jahr probier ich mal was Neues bei der Weiterverarbeitung der Chilis: Trocknen und Häckseln lautet der Plan. Praktischerweise gab’s beim Discounter gerade den passenden Dörrautomaten im Angebot, und der versucht sich gerade an dem respektablen Häufchen Neon Yellow:

Die passen halbiert so gerade eben auf die fünf Ebenen des Gerätes:

Ich geb Ihnen mal zehn Stunden bei 60 Grad, das sollte reichen:

Ich bin sehr gespannt, wie das morgen früh aussieht. Das Aroma in meiner Bude ist jedenfalls schon mal sensationell :-).

Noch so einer

Und zwar so’n Hammer-Tag. Heute morgen beim Brötchenholen hatten wir ziemlich unerfreuliche fünf Grad und ich kam mir ein bisschen blöd vor in meiner kurzen Hose. Heute Nachmittag aber gab’s feinsten Spätsommer. Ich war erst in Bottrop im Garten ernten und habe anschließend zuhause auf der Terrasse Chilis gepflückt. Mengen von Zeug – das muss jetzt erstmal alles irgendwie verarbeitet werden.

Vom Tage

Absoluter, totaler und unfassbarer Überfluss – das ist der Zustand im Gemüsegarten. Nach eher verhaltenem Beginn hier im Garten hätte ich im Leben nicht gedacht, dass sich hier eine solche Pracht entwickelt. Warum das so ist? Schwer zu sagen. Möglicherweise deshalb, weil wir in diesem Jahr mal die Beete durchgetauscht haben – wir züchten ja in erster Linie Starkzehrer. Vielleicht liegt’s auch an der Schafsch…, die Dieter zu Beginn der Saison untergeharkt hat. Jedenfalls isses im Moment kaum möglich, gegen die Mengen wirksam anzumampfen :-).

Heute inne Post

Da war ich durchaus neugierig, zugegeben. War dann aber leider doch nur n Werbemittelfuzzi. Interessant finde ich auch, dass die Post solcherlei Papier-Spam als „Dialogpost“ tituliert.

Nix für Anfänger

Das ist eine der ersten reifen Chilis der Sorte „Neon Yellow“. Den Verzehr einer ganzen Schote, so direkt ab Strauch, kann ich nur capsaicinmäßig härter Gesottenen empfehlen. Schmeckt sehr fruchtig, ganz leicht zitronig, nicht ganz so intensiv wie die ganz bösen Vertreter Bhut Jolokia und Carolina Reaper. Dafür hat man aber bessere Überlebenschancen.

Klasse, kommt ins Standard-Repertoire.

Und noch n Schuss vom Gewitter, das uns so gerade eben gestreift hat.